Recommendations & Guidelines

Holocaustverfälschung und -verharmlosung erkennen und bekämpfen: Empfehlungen für politische und andere Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger

Inhalt:

  1. Verfälschung und Verharmlosung des Holocausts erkennen und beobachten
  2. Training, um Verfälschung und Verharmlosung entgegenzuwirken
  3. Institutionen stärken, die den Holocaust thematisieren: Die historischen Belege und Berichte sichern
  4. Verfälschung und Verharmlosung im Internet erkennen und darauf reagieren
Download auf Deutsch

Warum sollten wir Holocaustverfälschung und -verharmlosung bekämpfen?

Die Verfälschung und die Verharmlosung des Holocaust stellen eine ernste Bedrohung für die Erinnerung an den Holocaust und die Förderung einer Welt ohne Völkermord dar.

Bezugnahmen auf den Holocaust, die seine Geschichte und Bedeutung falsch darstellen, verfälschen oder verharmlosen, verunglimpfen das Andenken der Opfer und die Erfahrungen und Erinnerungen der Überlebenden. Die Verfälschung und die Verharmlosung des Holocaust untergraben unser Verständnis dieser Geschichte und nähren Verschwörungstheorien, gefährliche Formen des Nationalismus, die Leugnung des Holocaust und Antisemitismus.

Aufgrund ihres Bekenntnisses zur Achtung der Grundsätze der Erklärung von Stockholm nehmen die Mitgliedsländer der IHRA eine Vorreiterrolle bei der Entwicklung und Förderung von Forschung, Bildung und Erinnerungskultur im Bereich Holocaust ein. Infolge dieser Bemühungen ist die IHRA zunehmend besorgt über die Art und Weise, in der der missbräuchliche Umgang mit dem Thema Holocaust und seinem Erbe die Geschichte untergräbt und die soziale, politische und kulturelle Koexistenz bedroht.

Im Laufe des letzten Jahrzehnts haben Verfälschung und Verharmlosung des Holocaust an Intensität zugenommen. Sie treten auf vielerlei Art und Weise in Erscheinung – mit negativem Einfluss auf die Bemühungen, dem Hass entgegenzuwirken – und gefährden das Bestreben, die Relevanz des Holocaust als Thema für eine gemeinsame Reflexion langfristig aufrechtzuerhalten. Es ist daher unabdingbar, dass die Mitgliedsländer der IHRA ein stärkeres Bewusstsein für Verfälschung und Verharmlosung schaffen und Möglichkeiten, sie zu erkennen und auf sie zu reagieren, ausloten und sie voranbringen.

Politische Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger sowie Regierungsvertreterinnen und -vertreter in der IHRA-Gemeinschaft sind unabdingbare Partnerinnen und Partner in diesem Unterfangen. Ein Verständnis von Holocaustverfälschung und -verharmlosung in allen ihren konkreten, nebulösen und subtilen Formen kann die Politikgestaltung in vielen verschiedenen Bereichen – von der Kultur- und Bildungspolitik bis hin zur Rechtspolitik – prägen und stärken. Dennoch handelt es sich hier nicht nur um eine Pflicht von Regierungen sowie politischen Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträgern. Es besteht dringender Bedarf, dass herkömmliche Medien, soziale Medien, zivilgesellschaftliche Partnerorganisationen sowie Strafverfolgungsbehörden auf der lokalen, nationalen und internationalen Ebene ihr Bewusstsein für dieses wachsende Problem und ihre Antworten darauf stärken.

Diese Leitlinien und Empfehlungen spiegeln den Auftrag der IHRA wider, Aufklärung, Erinnerung und Forschung im Bereich des Holocaust zu fördern. Um diesen Auftrag zu erfüllen, fördern die IHRA-Mitgliedsländer internationale Bemühungen zur Bekämpfung der Holocaustleugnung und des Antisemitismus.

Diese Leitlinien und Empfehlungen spiegeln den Auftrag der IHRA wider, Aufklärung, Erinnerung und Forschung im Bereich des Holocaust zu fördern. Um diesen Auftrag zu erfüllen, fördern die IHRA-Mitgliedsländer internationale Bemühungen zur Bekämpfung der Holocaustleugnung und des Antisemitismus.

Die IHRA präsentiert diese Empfehlungen als einen ersten Schritt, um auf die Verfälschung und Verharmlosung des Holocaust zu reagieren und das Bewusstsein dafür zu stärken.

Related Content

The IHRA regularly translates its resources into other languages.

Sign up to our newsletter to 

receive the latest updates